Über mich

Ich heisse Irene Keller, bin 45 Jahre alt und wohne in Rafz ZH. Ich bin verheiratet und Mutter von zwei Teenagern.

Ausbildung und Familiengründung

Vor 17 Jahren schloss ich an der Universität Zürich mein Studium der vergleichenden Sprachwissenschaft ab. Danach unterrichtete ich Deutsch für Fremdsprachige als selbstständig Erwerbende, bis ich Mutter wurde.

2007 kam unser erstes Kind zur Welt, und ich widmete die nächsten 15 Jahre ganz der Familie.

Minimalismus und Zero Waste

Vor acht Jahren stiessen mein Mann und ich auf Minimalismus und Zero Waste (Abfallreduktion). Wir entrümpelten unser gesamtes Zuhause, bis in die letzte Schublade, gaben zwei Drittel von unserem Besitz weg und genossen das neue Gefühl der Leichtigkeit. Es war, wie wenn eine Last von unseren Schultern genommen würde. Gleichzeitig drosselten wir unseren Konsum drastisch und kauften nur noch, was wir wirklich brauchten (und wenn möglich kauften wir gebraucht). Plötzlich wurde der Alltag einfacher, das Chaos kleiner, das Haus aufgeräumter, das Putzen weniger aufwändig. Das ganze Leben wurde übersichtlicher. Das überzeugte uns und wir blieben dabei, bis heute.

Psychische Krise

Aus Gründen, die nichts mit Minimalismus/Zero Waste zu tun haben, fiel ich vor einiger Zeit in eine psychische Krise. Die darauffolgende Zuwendung, Hilfe und Unterstützung von verschiedenen Fachpersonen waren eine wunderbare Erfahrung für mich. Ich erhielt das feste Gefühl, nicht alleine zu sein und es nicht alleine schaffen zu müssen. V.a. die Arbeit der psychiatrischen Spitex, die mich regelmässig und über längere Zeit bei mir zu Hause besuchte, schätzte ich sehr. Diese Erfahrung und die erhaltene Hilfe weckten in mir den Wunsch, selber eine Unterstützung zu sein für Menschen mit einer psychischen Erkrankung; selber jemand zu sein, der Menschen in ihrem Zuhause besucht und ihnen das Gefühl vermittelt, nicht alleine zu sein.

irenehilft.ch

Nun, da meine Kinder langsam ins Erwachsenenalter kommen und immer mehr auf eigenen Füssen stehen, hat mich die Lust gepackt, wieder ausser Haus zu arbeiten. Dabei möchte ich mein Wissen über Minimalismus, Zero Waste und das Vereinfachen des Alltags kombinieren mit meiner persönlichen Erfahrung einer psychischen Erkrankung. Meine Arbeit besteht darin, Menschen mit einer psychischen Erkrankung, die in ihrem Alltag überfordert sind, praktisch zu unterstützen. Je nach Bedürfnis geschieht dies durch Ausmisten, beim Vereinfachen des Alltags, beim Aufräumen und Putzen, beim Einkaufen und Kochen oder beim Budget machen.

Nebenbei spreche ich auch Leute an, die an Zero Waste und Minimalismus interessiert sind, die ihr Zuhause ausmisten, ihren Konsum drosseln, ihren Abfall reduzieren oder einfach nachhaltiger leben wollen.

Irene Keller, Oktober 2023